Antwort an Daniel Scholer

Einzig Fakten und respektvoller Dialog bringen uns weiter!

Lieber Daniel Scholer, auf der Plattform „us em Stadthuus“ hast Du einmal „das Funktionieren einer direkten, respektvollen und offenen Demokratie“ als eines Deiner wichtigsten Anliegen bezeichnet und gefordert, auch denen zuzuhören, „die eine andere Meinung haben“. Bravo! Aber wie reagierst Du wirklich, wenn – wie an der Abstimmung vom 17. Dezember 2023 – eine mit 922 gegen 711 Stimme klare Mehrheit der Laufener Stimmbürger eine andere Meinung hat als Du? Als Mitglied des Stadtrats lässt Du dir zwei von fünf Zeitungsspalten der Wochenblatt-Seite mit den amtlichen Mitteilungen einräumen, um das Abstimmungsverhalten eben dieser Mehrheit als „unsäglich“ herabzusetzen – ist das Respekt vor dem Bürger? Und warum versuchst Du, das Referendumskomitee «laufechaschnidchaufe» als „Grüppchen“ lächerlich zu machen? Dieses „Grüppchen“ hat es fertiggebracht, dem Bürgerwillen bei einer Wahlbeteiligung von fast 50 Prozent einen klaren und eindeutigen Ausdruck zu verschaffen. 

Aber das sind nicht die einzigen Fragen, auf die Du eine Antwort finden solltest. Du sprichst von „lügnerischen Behauptungen“ des Komitees, ohne diesen Vorwurf auch nur in einem einzigen Punkt belegen zu können. Du wirst versuchen müssen, Deinen Vorwurf in irgendeiner Weise zu erklären, oder Du wirst ihn mit der Bitte um Entschuldigung zurücknehmen. Denke dabei an den Menschen, der mit dem Finger auf andere zeigt – und von dessen ausgestreckter Hand drei Finger auf ihn zurückweisen. 

Dem steuerzahlenden Bürger schliesslich wirst Du oder werden Deine Kollegen im Stadtrat Auskunft zu der Frage geben müssen, wer es genehmigt hat, dass Dir fast die halbe Seite der Amtlichen Mitteilungen zu einem beleidigenden Rundumschlag gegen die Mehrheit der Stimmbürger zur Verfügung gestellt wurde. Bei der Gelegenheit wäre vielleicht auch zu klären, wer die presserechtliche Verantwortung für einen solchen Beitrag wie den Deinen trägt, der durchaus keine Amtliche Mitteilung ist, sondern nur den übellaunigen Erguss eines Politikers darstellt, der eine Abstimmungsniederlage nicht vertragen hat. Sollte der Stadtrat sich einer solchen Klarstellung verweigern, müsste man wohl die kantonale Aufsicht bitten, im Laufener Rathaus Nachhilfe zu der Frage zu geben, was Amtliche Mitteilungen sind und was nicht.  

Komitee «laufechaschnitchaufe»